Moore

Nasse Füße für sichere Brut – Kraniche im Moor
Ein Moor ist ein idealer Rückzugsort vor Fressfeinden wie Füchsen und Wildschweinen. Aber auch für Menschen ist es einfach nicht dasTerrain, auf dem sie sich bewegen. Außerdem bieten Moore den scheuen Vögeln ausgezeichnetes Baumaterial für ihre Nester. Die wiederrum können hinter kleineren Unebenheiten versteckt angelegt werden. Anders als in Wäldern oder auch an Waldrändern haben die Elterntiere durch den niedrigen Bewuchs in Mooren immer den Überblick. So können sie herannahenden Gefahren direkt ins Auge blicken. Brutpaare verstehen da überhaupt keinen Spaß, es ist nicht selten, dass sie Fuchs oder Schwein mit lautem Getöse in die Flucht schlagen. Und schließlich, auch das nicht unwichtig: Kraniche finden in Mooren Leckerbissen für sich und ihre Küken in Hülle und Fülle. Insekten und Kleintiere stehen auf den Speisekarten, die Vögel satt und Bauern froh machen.

Das große Aber:
Kraniche stehen gerne mal so 30 bis 60 Zentimeter im Wasser. Gibt es zu viel Feuchtigkeit, fliegen oder schwimmen sie auch zu den Nestern. Fällt der Pegel aber darunter, ziehen die Vögel eine traurige Schlussfolgerung. Sie brüten nicht und hoffen wohl, dass wir Menschen wieder in Ordnung bringen, was wir mit den Mooren falsch gemacht haben. Packen wir es an!
Moore nehmen fast 13 Prozent der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns ein. Damit kommt ihnen in punkto Klima- und Artenschutz eine nicht zu unterschätzende Rolle zu. In den letzten 30 Jahren hat sich die Moorfläche um rund 30.000 ha verringert. Wie aktuelle Untersuchungen zeigen, setzt sich dieser Trend auch heute noch fort.
Viele Moorflächen wurden entwässert und geschädigt


Lebensraum für Spezialisten
Hochmoor



Sumpfporst. Foto: Matthias Hippke

Hochmoore können nicht ersetzt werden
Niedermoor

Niedermoore entstehen durch Verlandung
Renaturierung ist notwendig

Das Moor muss nass – warum eigentlich?
Intakte Moore sind uns Menschen wohlgesonnen, speichern sie doch mehr CO2 als irgendein anderer Lebensraum, ja, selbst deutlich mehr als Wälder. Damit dürfen sie als effektive Luftretter gelten.
Flora und Fauna blühen und gedeihen in Moorlandschaften, hochspezialisierte Arten können nur hier leben und ihren Platz im Kreislauf der Natur einnehmen. Die Rede ist von Insekten und Kleintieren, von Gräsern, Moosen, Flechten und vielen anderen Arten.
Außerdem dürfen Moore als natürliche Schwämme unserer Landschaften gelten. Sie saugen überschüssiges Wasser auf, speichern es und geben es in Dürreperioden sukzessive wieder an die Umgebung ab.
Doch geht man harsch mit den Mooren um und entzieht ihnen die Nässe, sieht es ganz schnell anders aus.
Dann wird aus dem Klimaretter ganz schnell ein Klimaschädling. Fällt der Wasserpegel, beginnt nämlich unter Sauerstoffkontakt der Zersetzungsprozess im Torf. Und der hat es richtig in sich. Entwässerte hiesige Moore stoßen mehr CO2 aus, als der gesamte Straßenverkehr in unserem Land.
Auch der Bestand und die Vielfalt der Moorbewohner geht zurück, manche sterben still aus und verschwinden für immer.
Und ein Schwamm kann eben nur ein Schwamm sein, wenn er porös sein darf, sonst ist sein Funktionsprinzip nicht gewährleistet.
Führen wir uns vor Augen, dass in Deutschland gut 90% der Moore entwässert wurden, drängt sich die Renaturierung auf einen Spitzenplatz im Naturschutz.
Kurz und richtig gut: Was nasse Moore alles können
- Speicherung von CO2
- Erhalt von Lebensraum einer enormen Vielfalt von Pflanzen und Tieren
- Verhinderung von Überschwemmungen
Muss Moor also nass? Und ob es muss! Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, die Arbeit weiter voranzutreiben. Es ist höchste Zeit, packen wir es an.
Besonderheit am Schaalsee: ein Kalkflachmoor
Das sagen unsere Unterstützer
Ihre Spende schützt Lebensräume.
Je mehr Menschen sich am Schutz der Kraniche und der Natur am Schaalsee beteiligen, desto mehr können wir gemeinsam bewirken. Deshalb: seien Sie mit dabei! Ob Sie einmalig spenden oder sich langfristig engagieren – Sie leisten immer einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Natur.Denn die Stiftung setzt ihr Vermögen zum Kauf und Erhalt von Flächen ein, damit sie der Natur am Schaalsee dauerhaft zur Verfügung stehen.