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Schutzprojekte

Dafür arbeiten wir: unsere Schutzprojekte

Das Tessiner Moor © Gerd Schriefer

Renaturierung Tessiner Moor

Eines der kostbaren Biotope für bedrohte Tier- und Pflanzenarten: das 55 Hektar umfassende Tessiner Moor im südlichen Teil des UNESCO-Biosphärenreservates Schaalsee. Weite Teile konnten mit Stiftungsgeldern unter Schutz genommen werden. Das Moor ist allerdings ein stark abgegrabener und heterogener Versumpfungsmoor-Verlandungsmoor-Komplex im Grenzbereich der Moränenlandschaft zum Sandergebiet. Auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores (biota 2003) wurden 2006 Maßnahmen zur Anhebung des Wasserstandes im Moorzentrum umgesetzt. Im Zuge der Biotopkartierung der Kernzonen im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe im Jahr 2019 wurde festgestellt, dass die Entwicklungsziele im Tessiner Moor nicht erreicht wurden und dass starke Defizite hinsichtlich eines moortypischen Wasserhaushaltes bestehen. Ziel der jetzigen Renaturierungsmaßnahmen, die zusammen mit der Biosphärenreservatsverwaltung umgesetzt werden soll, ist eine Verringerung des Abflusses aus dem Gebiet zu erreichen und dadurch eine Optimierung der moorhydrologischen Bedingungen herzustellen. Das Naturschutzprojekt zur „Optimierung de Wasserhaushalts Tessiner Moor“ wird von der Europäischen Union gefördert. http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020

Fakten zum Projekt

  • 17 Hektar durch die Stiftung Biosphäre Schaalsee gesichert
  • Erste Sanierungsmaßnahmen 2006
  • 2019 Feststellung, dass Entwicklungsziel nicht erreicht wurde
  • Weitere Schritte: Planung und Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen

Der Goldensee © Claudia Müller

 

Sanierung Goldensee

Das Wasser im 98 ha großen Goldensee bei Groß Thurow soll sauberer werden. Dieses Ziel haben sich die Stiftung Biosphäre Schaalsee und das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe auf die Fahnen geschrieben. Ein Gutachten aus dem Jahr 2009 bescheinigte dem Goldensee eine zu hohe Nährstoffbelastung. Dadurch kam es im Sommer immer wieder zu massivem Algenwachstum. Hauptursache ist der über Jahrzehnte in den See eingespülte Phosphor. Der stammt aus Düngemitteln der umliegenden Ackerflächen und aus der Kläranlage Mustin. Das Wasser trübt sich und dem Gewässer fehlt Sauerstoff. Nachdem im Einzugsgebiet teilweise Acker in Grünland umgewandelt und die Kläranlage Mustin nachgerüstet wurde, konnte mit der Sanierung des Sees begonnen werden. Vom Herbst 2017 bis Frühjahr 2018 nahm eine beauftragte Fachfirma eine umfangreiche Aluminiumfällung vor. Dadurch konnte der Phosphor am Seeboden gebunden werden. Da der See mit dem Schaalsee verbunden ist, verbessert sich auch bei diesem die Wasserqualität.

Fakten zum Projekt

  • Erwerb der Flächen aus Stiftungsmitteln/Spenden
  • Durchführung baulicher Maßnahmen zur Hebung des Wasserstandes
  • Entbuschung zur Einschränkung der Verdunstung

Der Woitendorfer Bach nach der Renaturierung © Gerd Schriefer

Renaturierung Woitendorfer Bach

Im Zuge der Sanierung des Goldensees (siehe oben) wurde der Woitendorfer Bach im unteren Abschnitt renaturiert; d.h. zwischen der Kneeser Straße in der Ortslage Groß Thurow und der Einmündung in den Goldensee. Der Bach transportiert Nährstoffe aus der Umgebung in den See. Der dabei entstehende gefährliche Nährstoffüberschuss sollte verringert werden. So wurde der Bach entrohrt, sein Lauf verlängert und in natürliche Schleifen gelegt. Seine Breite sowie die Uferböschungen wurden variabel und naturnah gestaltet. Dadurch entstand neuer Lebensraum für Wassertiere und Pflanzen. Durch die Laufverlängerung und den Wasserrückhalt im angrenzenden Niederungsbereich wird die Selbstreinigungskraft des Baches erhöht. Abschließende Bauarbeiten werden noch durchgeführt. Der Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“, die Gemeinde Roggendorf und das Land M-V stellten für das Projekt die Flächen bereit. In der Kneeser Straße wurde zudem ein Durchlass mit einem Durchmesser von ca. 1,60 m eingebaut. Er gewährleistet eine Durchgängigkeit für Fische. Damit auch Fischotter ihn durchqueren können, wurden sogenannte Otterstege eingebaut. Das sind große Trittsteine oder Laufbretter. Fehlen diese, wählt der Otter den Weg über die Brücke und wird dabei nicht selten Opfer des Straßenverkehrs. Aufgrund der zu erwartenden positiven Auswirkungen für Natur und Landschaft stand dieses Vorhaben schon länger auf der Agenda des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe. Die Stiftung Biosphäre Schaalsee fungiert als Projektträger.

Fakten zum Projekt

  • Erwerb der Flächen aus Stiftungsmitteln/Spenden
  • Durchführung baulicher Maßnahmen zur Hebung des Wasserstandes
  • Entbuschung zur Einschränkung der Verdunstung

© Christoph Völzer

Schönwolder Moor

Das letzte noch relativ gut erhaltene Hochmoor Westmecklenburgs nutzen etwa  fünf Kranichbrutpaare im Jahr für die Jungenaufzucht. Platz für weitere Kraniche wäre genug, aber das Wasser fehlt. Die Stiftung beobachtet mit großer Besorgnis den sinkenden Pegel, der einem Bruterfolg nachdrücklich im Wege steht, ja in Zukunft unmöglich machen könnte. Um dieser Entwicklung nachhaltig Einhalt zu gebieten, engagieren wir uns hier an der Seite des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe. Zunächst sichern wir Flächen im und am Moor durch Kauf, bevor sie dann wiederhergestellt werden können. Großartige 240.000 m² – für das Projekt wichtige Tauschflächen – am Rande des Schönwolder Moores konnten wir bereits durch Spenden erwerben und damit in Sicherheit bringen. Das große Ziel besteht in der Renaturierung des Moores. Dazu werden bauliche Maßnahmen nötig sein, um den Wasserstand anzuheben. Zusätzlich wollen wir die Verdunstung durch Entfernung moorfremder Gehölze (Entbuschung) einschränken. Unterstützen Sie uns, damit wir zusammen mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe die dringenden Maßnahmen weiter durchführen können! Helfen kann so einfach sein! Die Spende kommt direkt dem Projekt zu Gute.    

Fakten zum Projekt

  • Erwerb der Flächen aus Stiftungsmitteln/Spenden
  • Durchführung baulicher Maßnahmen zur Hebung des Wasserstandes
  • Entbuschung zur Einschränkung der Verdunstung

Neuenkirchener See © Klaus-Herbert Schröder

Machbarkeitsstudie zur Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten für den Neuenkirchener See und Boissower See erstellt

Im Auftrag unserer Stiftung hat die bioplan GmbH eine Machbarkeitsstudie zu Sanierungsmöglichkeiten für den Neuenkirchener und den Boissower See erstellt. Die im Zeitraum von März bis September 2018 in diesem Rahmen durchgeführten limnologischen Untersuchungen ergaben, dass beide Seen erhebliche Defizite bei den biologischen Komponenten aufweisen. Das gilt insbesondere für die Wasserpflanzen und das Phytoplankton. Für beide Seen leitet sich daraus dringender Handlungsbedarf ab. Die Maßnahmevorschläge lauten: Grabenränder mit einem Streifen von wenigstens 5 m auskoppeln, oder Beweidung durch Mahd ersetzen und das Mähgut (Quelle für Huminstoffe) aus den Flächen entfernen, oder im unteren, seenahen Bereich der Niederung (ca. 7 ha) die Nutzung völlig aufgeben und einen Schilfplan zur „Reinigung des aus dem Einzugsgebiet zulaufenden Wassers“ aufkommen lassen. Gefördert wurde die Studie durch:

Fakten zum Projekt

  • Auftraggeber: Stiftung Biosphäre Schaalsee
  • Gefördert aus dem: Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
  • Stand: Maßnahmeplan für die Sanierung des Sees befindet sich in der Entwicklung

Der Mechower See © Volker Bohlmann

Machbarkeitsstudie zur Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten für den Mechower See erstellt

Im Auftrag unserer Stiftung hat die bioplan GmbH eine Machbarkeitsstudie zu Sanierungsmöglichkeiten für den Mechower See erstellt. Das Gewässer befindet sich derzeit im Grenzbereich zwischen einem „guten“ und einem „nicht guten“ ökologischen Zustand. Die Untersuchungen ergaben, dass als Nährstoffeintragsquellen hauptsächlich die oberirdischen Zuflüsse sowie der unterirdische Zufluss dienen. Damit kommt der Nutzung im Einzugsgebiet die entscheidende Rolle zu. Um den Zustand des Sees zu verbesseren gilt es, Nutzungsintensivierungen im Einzugsgebiet, eine Beweidung der wiedervernässten Bereiche der Kiekbuschwiesen und der Feuchtwiesen am Schlagsdorfer Graben, zusätzliche Einleitungen von Dränageabläufen, eine intensivere fischereiliche Nutzung des Gewässers sowie die Entfernung von Uferbewuchs und schützenden Gehölzen und Gebüschen im Umfeld des Sees auszuschließen. So soll erreicht werden, dass der Wasserstand in den Kiekbuschwiesen möglichst stabil bleibt. Gefördert wurde die Studie durch:

Fakten zum Projekt

  • Auftraggeber: Stiftung Biosphäre Schaalsee
  • Gefördert aus dem: Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
  • Stand: Entwicklung eines Maßnahmeplans

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