Mitte Dezember 2020 begann die Renaturierung des Kalkflachmoores in Zarrentin am Schaalsee. Es wurden u.a. zwei regulierbare Staue eingebaut. Dadurch kann das Regenwasser länger im Moor gehalten und der Wasserstand des Moores stabilisiert werden. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Renaturierung von Mooren ist ein wichtiger Beitrag sowohl für den Kranich-Schutz als auch den Klimaschutz. Nur intakte, wassergesättigte Moore speichern in großen Mengen Kohlendioxid. Sind die Moore entwässert und dadurch geschädigt, entweicht das Kohlendioxid in die Atmosphäre und trägt damit zur Erwärmung des Klimas bei. Moore beeinflussen aber auch das regionale Klima und den Wasserhaushalt einer Landschaft. Wie ein Schwamm speichern Torfe große Mengen an Wasser, das wirkt einem Austrocknen der Landschaft in Trockenzeiten entgegen und ist gleichzeitig Hochwasserschutz in längeren Regenperioden. In den vergangenen Jahren wurde durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe und zahlreiche Partner sowie mit Unterstützung der Stiftung Biosphäre Schaalsee bereits mehr als 1.500 ha Moorfläche im Biosphärenreservat Schaalsee renaturiert. Das etwa 30 Hektar große Kalkflachmoor erstreckt sich am Ausfluss der Schaale aus dem Schaalsee. Die seltene Binsenschneide hat im Kalkflachmoor ihr größtes Vorkommen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch verschiedene Orchideenarten, zahlreiche Amphibienarten und der Fischotter haben im Kalkflachmoor ihren Lebensraum. Das Kalkfachmoor ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ein Steg durch das Moor mit zahlreichen Informationstafeln macht das Gebiet für Besucher erlebbar.