Moore bieten außergewöhnlich günstige Bedingungen für die Brut unserer Glücksvögel. Wie andere Kinderstuben auch, muss die der Kraniche vor allem Ruhe, Sicherheit und ausreichend Nahrung bieten.
Ein Moor ist ein idealer Rückzugsort vor Fressfeinden wie Füchsen und Wildschweinen. Aber auch für Menschen ist es einfach nicht das Terrain, auf dem sie sich bewegen. Außerdem bieten Moore den scheuen Vögeln ausgezeichnetes Baumaterial für ihre Nester. Die wiederrum können hinter kleineren Unebenheiten versteckt angelegt werden. Anders als in Wäldern oder auch an Waldrändern haben die Elterntiere durch den niedrigen Bewuchs in Mooren immer den Überblick. So können sie herannahenden Gefahren direkt ins Auge blicken. Brutpaare verstehen da überhaupt keinen Spaß, es ist nicht selten, dass sie Fuchs oder Schwein mit lautem Getöse in die Flucht schlagen.
Und schließlich, auch das nicht unwichtig: Kraniche finden in Mooren Leckerbissen für sich und ihre Küken in Hülle und Fülle. Insekten und Kleintiere stehen auf den Speisekarten, die Vögel satt und Bauern froh machen.
Das große Aber: Kraniche stehen gerne mal so 30 bis 60 Zentimeter im Wasser. Gibt es zu viel Feuchtigkeit, fliegen oder schwimmen sie auch zu den Nestern. Fällt der Pegel aber darunter, ziehen die Vögel eine traurige Schlussfolgerung. Sie brüten nicht und hoffen wohl, dass wir Menschen wieder in Ordnung bringen, was wir mit den Mooren falsch gemacht haben. Packen wir es an!