Kraniche und Wildgänse sind Zugvögel. Sie haben ein ähnliches Zugverhalten und nutzen oftmals gemeinsame Rastgebiete. Da die Flugbilder von ziehenden Kranichen und Gänsen recht ähnlich sind, sind sie für Laien manchmal schwer auseinanderzuhalten. Einige Merkmale erleichtern dies. Kraniche, wie auch Gänse, fliegen häufig in Keilformationen. Dadurch können die Vögel bei ihren weiten Flügen Energie einsparen, sie nutzen den durch den Vordermann entstehenden Windschatten. Dabei legen Kraniche häufiger Segelphasen ein, schlagen dann kaum oder gar nicht mit den Flügeln. Sie nutzen auch die Thermik, indem sie sich durch aufsteigende Winde nach oben schrauben. Hierbei wird die Formation kurzfristig aufgelöst und als Beobachter kann man den Eindruck bekommen, die Tiere würden orientierungslos kreisen. Bei Gänsen kann man dieses Verhalten nicht beobachten. Kraniche sind ein ganzes Stück größer als Wildgänse. Die Spannweite des Kranichs beträgt 180 bis 222 Zentimeter, die unserer Wildgansarten bis 175 Zentimeter. Die Flügel der Kraniche wirken „eckig“, sie haben sehr lange Federn an den Flügelenden, die ähnlich wie bei Adlern weit abgespreizt werden. Kraniche haben lange Beine, die im Gegensatz zu Gänsen, im Flug über die Schwanzfedern hinausragen. (Quelle: NABU Deutschland)