In der Weidelandschaft bei Hakendorf gibt es mehrere Kleingewässer. Einige waren jedoch stark verlandet und damit als Lebensraum für Amphibien nicht mehr geeignet. Das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe ließ sie deshalb entschlammen und teilweise vertiefen. Außerdem legte es drei weitere Kleingewässer an. Dabei wurden vor allem die Lebensraumansprüche der seltenen Rotbauchunke berücksichtigt. Von den Maßnahmen profitieren aber auch andere Tierarten wie z.B. der Moorfrosch oder der Kranich. Im Frühjahr finden sich zahlreiche Moorfrösche zur Paarung und Laichablage in den Gewässern ein. Wenn es zur Paarungszeit darum geht, die Weibchen zu beeindrucken, setzen männliche Moorfrösche nicht auf lautes Gequake, sondern auf Farbe. Sie sind nicht annähernd so stimmgewaltig wie Wasser- oder Laubfrösche. Während der Paarungszeit versammeln sich die Moorfrösche zu Balzgruppen in flachen Tümpeln, und für wenige Tage färben sich die Männchen blau. Außerhalb der Paarungszeit leben Moorfrösche lieber an Land. Sie bevorzugen Niedermoore, nasse Wiesen und Überflutungsflächen. Moorfrösche sind in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet. Die Kleingewässer bei Hakendorf haben sie sofort als neuen Lebensraum für sich entdeckt und besiedelt.