Nachdem ab August wieder die ersten Kraniche die Sammelplätze in der Schaalseeregion aufgesucht haben, entwickelten sich die Sammel- und Rastbestände wieder ähnlich wie in den Vorjahren. Im August konnten 1.080 Kraniche an den Schlafplätzen gezählt werden, wobei wieder der größte Teil im Norden des Biosphärenreservates Schaalsee rastete. Anfang und Mitte September verließen dann bereits viele Kraniche unsere Region Richtung Westen. Zu diesem Zeitpunkt zählten die Ranger des Biosphärenreservates nur noch 258 Kraniche. Ende September war die Wetterlage immer noch günstig. Nach kräftigem Durchzug und Zuzug von Kranichen wurden wieder 1.303 Kraniche erfasst. Das stellt in diesem Jahr den Spitzenwert dar. Derzeit suchen 620 Kraniche abendlich die hiesigen Schlafplätze auf. Da ein Teil des Kranichzuges wohl auf Grund der milden Witterung noch stockt, kann sich die Situation aber auch kurzfristig ändern. Durch ausbleibende Niederschläge der letzten Zeit besteht an einigen Schlafplätzen Wassermangel. Diese können die Kraniche sogut wie gar nicht nutzen. Dagegen sind die angestauten Schlafplätze im Biosphärenreservat und Schlafplätze im Schaalsee mit einigermaßen gleichmäßigen Wasserständen um so begehrter. Leider wurden dort teilweise extreme Störungen durch Sportboote festgestellt, die Fotos von den Tieren machten. Die Folge war, dass diese Schlafplätze kurzzeitig verlassen wurden. Diese Vorfälle wurden dem zuständigen Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe angezeigt. Bleibt zu hoffen, dass solche Störungen zukünftig ausbleiben und die Schlafplätze für die Kraniche wieder ungestört nutzbar sind.