Zwei trockene Sommer in Folge. Hitze, Wassermangel, trockene Moore. Bruterfolg 2019: Der Jungkranichanteil am Sammelplatz betrug ca. 1 Prozent. EIN Prozent. Zum Vergleich – in „normalen“ Jahren zählen wir ca. 10-15 Prozent. Dieses Brutjahr begann hoffnungsvoll mit guten Wasserständen in den Brutrevieren der Kraniche. Allerdings folgte danach wie im letzten Jahr eine trockene Periode, und viele weniger optimale Brutgebiete wurden wieder aufgegeben. Das war eindeutig daran zu erkennen, dass viele Kranichpaare wieder zu zweit auf den Nahrungsflächen standen und nicht gebrütet haben. Wir haben die Chance, das Schönwolder Moor weiter zu renaturieren. Bereits 1974 wurde festgestellt, dass es sich bei diesem Moor in Bezug auf die vorhandenen Pflanzengesellschaften um das wertvollste Regenmoor Mecklenburg-Vorpommerns handelt. Es gilt als eines der letzten noch renaturierungsfähigen Hochmoore im gesamten Land. Durch die Anlage von Entwässerungs- und Randgräben wurde in den natürlichen Wasserhaushalt des Moores eingegriffen und der Moorwasserspiegel dauerhaft abgesenkt. Infolge dessen ist auf den Moorflächen schon seit Jahrzehnten eine zunehmende Torf-Mineralisierung und Bewaldung zu beobachten. Die offenen Moorflächen mit ihren moortypischen Pflanzen werden immer kleiner. Will man diese Entwicklung stoppen, muss vor allem die Entwässerung des Moores beendet werden. Um das wertvolle Ökosystem langfristig zu bewahren, plant die Biosphärenreservatsverwaltung mit Ihren Partnern eine Renaturierung des Moores. Von dem Projekt sollen auch die Moorwälder mit ihren Kranichbrutplätzen profitieren, die zurzeit aufgrund der Trockenheit in einem schlechten Zustand sind. Helfen wir den Kranichen, damit wir bald wieder mehr Küken sehen!